Bereit für die digitale Transformation?

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Österreich in Sachen Digitalisierung auf der Überholspur, so das Ergebnis des alljährlichen Digitalisierungsrankings.

Österreich ist bei der Digitalisierung auf der Überholspur. Das Ergebnis im alljährlichen Digitalisierungsranking? Seit der Aufzeichnung das beste. Schon heute zählt die Industrie hierzulande dabei zu den Schlüsselbranchen und wird auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Digital, erfolgreich, Industrie, also? Sehen wir es uns an. Wusstest du zum Beispiel schon, dass…

… Österreich bei der Digitalisierung wieder zu den Top 10 Nationen zählt?

Zumindest im aktuellen Digital Economy and Society Index (DESI) – einem alljährlichen, internationalen Digitalisierungsranking. Die gute Nachricht: Österreich befindet sich bei der Digitalisierung auf der Überholspur. „Die Schwerpunktsetzung mit zahlreichen Aktivitäten in diesem Zukunftsbereich durch Politik und Wirtschaft in den vergangenen Jahren war notwendig und zeigt nun erste Erfolge“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Schwerpunkte wie der große Fortschritt zum Thema 5G und die digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung tragen zu diesen Entwicklungen bei. Hier haben wir übrigens einen Überblick zum DESI für euch.

… es ein realistisches Ziel ist, bis 2030 in die Top 3 zu gelangen?

Zumindest, wenn es nach der Industriellenvereinigung geht. „Klar ist, dass vor uns noch ein weiter Weg liegt, damit Österreich bis 2030 zu den Digitalisierungs-Vorreitern in Europa gehört“, so Neumayer. Für ihn ist das Ziel klar: Österreich soll auf der Überholspur bleiben und sich dadurch unter den drei am stärksten digitalisierten Nationen einreihen – und das noch in diesem Jahrzehnt. Entscheidend sei es, dafür die enormen Potenziale der Digitalisierung optimal auszuschöpfen.

… bei bestimmten Schlüsseltechnologien trotzdem noch viel Luft nach oben ist?

Dazu zählt beispielsweise der vielversprechende Zukunftsmarkt der Künstlichen Intelligenz. Asien und Amerika hätten hier bereits einen Vorsprung erarbeitet, so der Experte. Die Lösung? Innovative Unternehmen, die vor allem den Bereich Forschung und Entwicklung aktiv weiter vorantreiben. Das Ganze funktioniert jedoch nur dann, wenn der Staat hierfür die notwendigen Weichen stellt, also innovationsfreudige Rahmenbedingungen schafft. Wie so oft gilt: Die Mischung macht‘s.

… neue Geschäftsmodelle, Cybersicherheit und MINT-Fachkräfte eine maßgebliche Rolle spielen (werden)?

Jede Menge Zukunftspotenzial herrscht zudem in Sachen e-Government. Sprich Apps, die österreichische Handy-Signatur und nützliche One-Stop-Portale für Bürger:innen und Unternehmen. Ein Blick in den DESI zeigt: Österreich gilt schon heute als europäischer Vorreiter, vor allem bei den Services für Bürger:innen und dem Bereitstellen von Open Data. Für die anderen Bereiche ist dieser Status die Wunschvorstellung. „Für eine erfolgreiche digitale Zukunft braucht es ein attraktives innovationsförderndes Umfeld, wir müssen die digitale Transformation aktiv gestalten“, so Neumayer. Man müsse die Verbesserungsvorschläge des Index deshalb aufgreifen und die richtigen Antworten entwickeln.

… konkrete Lösungsvorschläge bereits in Aussicht stehen?

Apropos Antworten entwickeln. Diese sind bereits wenige Wochen nach Erscheinen des diesjährigen Rankings alles andere als Zukunftsmusik. Formate wie Digital.Erfolgreich.Industrie. – Transformation zum digitalen Österreich 2030+ bieten sich an, Österreichs digitale Transformation weiterhin zu forcieren und die internationale Wettbewerbsfähigkeit so zu sichern. Speziell zum Thema Künstliche Intelligenz hat die Industriellenvereinigung darin eine eigene Task Force ins Leben gerufen. Diese versorgt heimische Unternehmen sowie die Politik mit praktischen Handlungsempfehlungen. 

Von David Bauer