Jahresrückblick mal anders: Diese digitalen Trends begleiten uns auch 2022

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Die digitale Transformation schafft in Österreich neue Trends, die uns auch im kommenden Jahr begleiten werden.

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt und ein neues beginnt, lässt man gerne noch einmal die vergangenen 365 Tage Revue passieren. Statt Bilder und Ereignisse zu zeigen, werfen wir einen Blick auf die digitalen Trends von 2021. Wie begleiten uns diese auch im neuen Jahr? Deloitte Österreich veröffentlichte passend zum Thema eine neue Studie. Ein Jahresrückblick über die Digitalisierung in Österreich.

#1 5G ist die Zukunft des Mobilfunknetzes

5G, also die fünfte Generation des Mobilfunks breitet sich seit 2019 aus – hierzulande kam das Mobilfunknetz der Zukunft in diesem Jahr auch in der breiten Masse an. Immerhin zählt Österreich zu den internationalen Vorreitern. Bis 2025 soll die Hochleistungstechnik in der ganzen Republik flächendeckend verfügbar sein. Schon heute erweisen sich die Vorteile für mehr als die Hälfte der Österreicher:innen als Verkaufsargument bei der Anschaffung neuer Handys. „Beim Kauf eines neuen Smartphones achten 53 Prozent der befragten Konsument:innen darauf, dass es mit dem neuen Netz kompatibel ist. Trotzdem fühlt sich fast die Hälfte noch immer zu wenig über 5G informiert“, erklärt Nikola Süssl, Partnerin bei Deloitte Österreich. Die Aufklärungsarbeit durch Mobilfunkanbieter sei daher nun entscheidend, damit das volle Potenzial des Netzes ausgeschöpft werden kann. Vielleicht ist das ja der erste wichtige Neujahrsvorsatz für die Branche?

#2 Immer mehr Sprachassistenzen begleiten uns im Alltag

21 Prozent (Vergleich 2020: 15 Prozent) der Österreicher:innen bitten regelmäßig Alexa, Musik abzuspielen, googeln via Sprachassistenz Rezepte oder fragen Siri nach dem Wetter. Künstliche Intelligenz hat Einzug in unsere Haushalte und damit unser alltägliches Leben erhalten. Der Studie zufolge wird dieser Trend sich in den kommenden Jahren fortsetzen. „Mehr als ein Fünftel der Befragten besitzt mittlerweile einen smarten Lautsprecher mit Alexa, Google Assistant und Co. 84 Prozent haben Zugriff auf mindestens ein vernetztes Gerät – dieser Prozentsatz wird in den nächsten Jahren noch weiter in die Höhe schießen“, so Süssl.

#3 Wenige Bedenken beim Datenschutz

Wollte man den Umgang der Österreicher:innen mit dem Thema Datenschutz in nur einem Wort beschreiben, wäre dieses „locker“. Und das, obwohl stolze 88 Prozent der Überzeugung sind, dass Unternehmen online die Daten ihrer Konsument:innen sammeln und weiter verarbeiten – für knapp die Hälfte ist das jedoch kein Grund zur Sorge. Eine Form der Offenheit, die sich in der Coronakrise erneut bestätigt hat. „54 Konsument:innen der befragten Konsumenten sind bereit, dem Arbeitgeber via App Auskunft über den eigenen Impfstatus zu geben. Ebenfalls die Hälfte würde Fluglinien und Reiseunternehmen sowie Eventveranstalter darüber informieren“, so Süssl. Auch Fitnesstracker und Smartwatches werden immer exzessiver und vertrauensvoller genutzt.

#4 Streaming und schnelles Internet boomen

Netflix, Sky, Amazon Primevideo, Disney Plus und, und und. Die Liste der Streamingdienste ist weltweit rasant gewachsen. Auch in Österreich ist der Konsum auf Abruf nicht mehr wegzudenken. Während dieser Trend an sich nicht mehr ganz so neuartig sein mag, hat er dafür einen Folgeeffekt ausgelöst: die steigende Nachfrage nach Highspeed-Internet. „Durch die verstärkte Nutzung der Streamingangebote wurden Hindernisse wie eine langsame Internetverbindung spürbar – und die Konsumenten haben darauf mit einem Upgrade reagiert. Streaming-Dienste sind heute vom Markt nicht mehr wegzudenken. Hier erwarten wir in den nächsten Jahren ein deutliches Wachstum“, betont Süssl. Es werden uns also auch 2022 viele digitale Trends des vergangenen Jahres begleiten.

Von David Bauer

Hier geht‘s direkt zur Studie.