Die können Pasta! MOMotto mit Melanie Heizinger und Dietmar Öller

(c) Patricia Koppenberger
Das Vater-Tochter-Gespann Melanie Heizinger und Dietmar Öller betreibt seit Februar 2021 ihr Lokal „Die Pastamacher“ am Linzer Südbahnhofmarkt.

Am 25. Oktober ist Welt-Nudeltag. Ins Leben gerufen wurde der Tag im Jahr 1995 von 40 Pasta-Produzenten am World Pasta Kongress. Ziel des Welt-Nudel-Tages ist es, zu zeigen, dass es sich beim italienischen Hauptnahrungsmittel um ein auf allen Kontinenten beliebtes Gericht handelt. 

Was für die Österreicher:innen das Schnitzel ist, sind in Italien die Nudeln. Im Durchschnitt essen die Italierner:innen 25 Kilogramm Nudeln jährlich. Da können wir Österreicher:innen uns noch eine Scheibe (oder eben Nudel) abschneiden: Circa fünf Kilo Pasta kommen bei uns pro Kopf im Jahr 2021 auf den Tisch. 

Zwei, bei denen Pasta tatsächlich wie in Italien schmeckt, sind „Die Pastamacher“ Melanie Heizinger und Dietmar Öller. Das Lokal am Südbahnhofmarkt betreibt das Vater-Tochter-Gespann seit Februar 2021. Tochter Melanie Heizinger ist eigentlich gelernte Visagistin und Make-up Artistin (ah, und eine Lehre zur Bürokauffrau und eine Ausbildung zur Grafikdesignerin hat sie auch abgeschlossen), Papa Dietmar Öller ist gelernter Koch. Die Idee zum gemeinsamen Lokal kam beim Sugo-Einkochen in der Coronazeit. 

„Papa macht für die Spargelbauern in Eferding immer Spargelpesto nach seiner eigenen Rezeptur. Während Corona, als die Gastronomie geschlossen war, durfte er das im Gasthaus meines Onkels in Waizenkirchen machen. Da wurden 300 bis 500 Gläser abgefüllt“, erklärt Melanie Heizinger. Sie half dann auch selbst mit während ihrer Bildungskarenz. Da entstand die Idee zum Onlineshop Die Pastamacher. Als dann eine Koje am Südbahnhofmarkt frei wurde, ging alles Schlag auf Schlag. Abgefülltes Pesto, selbstgemachte Pasta und das Lokal zum Verweilen. 

Auf der Speisekarte findet sich viel Regionales und Saisonales. Melanie Heizinger kann genau sagen von welchem Bauern ein Produkt stammt. Gibt es beispielsweise Pasta mit Zander, so wurde dieser sogar vom Chef persönlich gefangen. Auch Schwammerl und diverse Kräuter sammeln die beiden – gemeinsam mit dem Rest der Familie – am Wochenende im Wald. „Seit Corona schätzen das die Leute mehr. Wir haben immer wieder neue Ideen. Ich plane gerade unseren Onlineshop neu, noch informativer“, sagt Melanie Heizinger. 

Warum das so gut funktioniert? „Man muss es gern machen, alles andere funktioniert nicht. Was man gern macht, macht man g‘scheit“, ist Dietmar Öller überzeugt. Und sie machen es gscheit. Das finden zumindest die Gäste: „Motivation finde ich in der Rückmeldung von Gästen und Kundschaften. Das ist auch der Grund, warum wir das machen. Für mich das Schönste“, ergänzt der Koch.

Aber auch beim Vater-Tocher-Gespann läuft mal etwas schief. Gerade erst hatten die beiden in ihrem Lokal einen Schmorbrand von einer Infrarotheizung. Was dann am wichtigsten ist? „Zusammenhalt. Wie in der Familie, von nix kommt nix“, sagt Dietmar Öller. Seine Tochter ergänzt: „Es ist nicht immer einfach, aber man findet immer einen Weg, dass es hinhaut.“

Wortgewandt_

Mein Tag beginnt für gewöhnlich_mit einem Nutellasemmerl. (Melanie Heizinger)

Mein Morgenritual, um voller Energie in den Tag zu starten_Ich fahre in der Früh gleich mit dem Rad in die Arbeit, so eine Viertelstunde, auch im Winter. (Dietmar Öller)

Was machen eure Produkte aus_Frische, Qualität, Geschmack bzw. die Liebe dazu (man muss Freude beim Arbeiten haben – Lachen, lachen, lachen – das ist das Wichtigste, damit es gut wird).

Unsere Learnings aus der Coronakrise_Spontan und immer am Puls der Zeit sein. Man darf nie stehen bleiben. 

3 Werte, die uns allen wichtig sind_Regional, nachhaltig, kreativ.

Worüber wir am häufigsten diskutieren_Jeder sagt seine Meinung. Jeder hat aber auch seinen Bereich. Darum harmoniert es so gut, wir pfuschen nicht beim anderen rein. 

Unsere Familien-Inspirationsquelle_die Natur. Da kann es auch mal sein, dass der Menüplan nochmals umgeschmissen wird.

Unser letzter gemeinsamer Urlaub_Skiurlaub in Altenmarkt. 

Von Susanna Winkelhofer & Laura Brunner