Laufen in der Ebene kann doch jede:r!

(c) TVB Stubai Tirol
Berg(l)auf – ein Boost für Körper und Geist.

Ein Jahr später als gedacht, findet die 20. Berglauf Weltmeisterschaft im Stubaital statt. Am 4. September ist es soweit. Nachdem mit dem 4. Stubai Ultratrail die erste Sport-Großveranstaltung seit Corona problemlos durchgeführt werden konnte, ist das Organisationsteam zuversichtlich. Wir haben uns angeschaut, was der Berglauf für unsere Gesundheit bringt.

Mit einem Jahr Verzögerung können die ambitionierten Bergläufer:innen endlich durchstarten. Mitmachen bei der Berglauf WM darf jede:r, der mindestens 35 und maximal 79 Jahre alt ist. Gestartet wird an zwei Standorten: Frauen und Männer ab 55 Jahren starten an der Mittelstation der Kreuzjochbahn. Ab da gilt es eine Strecke von 7,4 Kilometern und 775 Höhenmetern zu bewältigen. Der zweite Standort ist Startplatz für alle Männer bis 54. Sie starten im Dorfplatz Telfs. Ihre Distanz beträgt 11,5 Kilometer und 1.157 Höhenmeter bis ins Ziel, welches für alle gleich ist. Dieses befindet sich bei der Bergstation der Kreuzjochbahn auf 2.136 Meter Seehöhe.

Doch worauf muss man eigentlich achten, wenn man selbst ein paar Höhenmeter erlaufen will? Normal läuft man ja doch eher in der Ebene und keine über 1.000 Höhenmeter. Und wie sehr profitieren wir von den erlaufenen Höhenmetern?

Berglauf – ein wahrer Gesundheits-Booster

Der Berglauf hat viele gesundheitliche Vorteile: Einerseits ist er ein wahrer Boost für die Ausdauer und die Leistungsfähigkeit. Berglaufen vereint Intervall-, Ausdauer- und Krafttraining in einem. Die Muskulatur in den Beinen wird gestärkt, das unebene Gelände hilft die Stabilität in den Knöcheln und Gelenken zu erhöhen und verbessert unser Gleichgewichtsgefühl. Durch die unterschiedlich steilen Passagen verändert sich auch das Tempo und die Anstrengung – so verbessern wir unsere Ausdauer.

Auch der – in den Höhenlagen herrschende – Sauerstoffmangel wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus: Unser Körper wird gezwungen, sich anzupassen – die Atmung wird trainiert und der Blutkreislauf aktiviert. Aber nicht nur der Körper wird trainiert, auch unser Geist ist beim harten Training bergauf gefordert. Hier zeigt sich, wer den nötigen Biss und ausreichend Durchhaltevermögen besitzt.

Darauf solltest du vor dem Berglauf achten:

- Aufwärmen ist das A und O: Um das Verletzungsrisiko zu verringern solltest du vor dem Start unbedingt gut dehnen und locker einlaufen.

- Vorab das Gelände checken: Du musst wissen, wann die nächste Steigung kommt und wo sich ebenere Strecken befinden, in denen du neue Energien schöpfen kannst.

- Volle Konzentration: Viele Läufer hören beim Laufen Musik oder einen Podcast. Beim Laufen auf unebenem Terrain gilt es aber konzentriert zu sein. Ablenkung ist hier fehl am Platz – lieber die Aussicht genießen!

- Bergab lieber gehen: Da wir am Weg hinauf unsere Kräfte schon sehr beanspruchen, ist es ratsam den Weg zurück gehend zu bewältigen. Das schont einerseits unsere Gelenke und verringert andererseits das Verletzungsrisiko, wenn die Konzentration müdigkeitsbedingt nachlassen sollte.

Von Laura Brunner